Vortrag mit Diskussion

Montag, 2. Dezember 19.00 Uhr
im DGB-Haus, 50672 Köln, Hans-Böckler-Platz 1

Referent: Winfried Wolf

Bericht von der Veranstaltung

Verkehrsexperte und Autor diverser Publikationen zu Autoindustrie, Bahn, Mobilität. Chefredakteur Lunapark, Mitbegründer der Bewegung gegen Stuttgart21.

Fahrverbote für Diesel-Pkw? Ein paar Dutzend Kilometer Radwege? Elektrobusse als Alibi? Das alles sind Placebos angesichts

  • der Misere des ÖPNV.
  • der Gefahren im Alltag für Radfahrende.
  • des Versagens der Bahn im Regional- und Fernverkehr.
  • einer Kölner Politik, bei der möglichst viel öffentlicher Verkehr in den Untergrund verbannt und oberirdisch neuer Raum für Autos geschaffen wird.

Das Auto ist ein Klimakiller und der Zerstörer Nr. 1 der Stadtqualität. Elektroautos bringen keine grundsätzliche Verbesserung. Mehr als die Hälfte der Elektroautos sind Zweitwagen. Sie produzieren zusätzlichen Autoverkehr – dort, wo das Auto am wenigstens Sinn macht: in den Städten.

Wir wollen die ganze Bäckerei, nicht ein paar Brötchen: Eine Stadt, in der das Radeln, das zu Fuß gehen und der ÖPNV die Mobilität bestimmen. Einen großzügig ausgebauten, preisgünstigen öffentlichen Verkehr – ausschließlich oberirdisch. Die Stadt für die Menschen. Straßencafés & grüne Parks anstelle von Autoblech & Betonwüsten. Einen ausgebauten Regionalverkehr. Eine Bürgerbahn erschwinglich für jede*n.

Autojobs? Es ist die Autoindustrie selbst, die die Arbeitsplätze durch Automation und Abbau hunderttausender Jobs gefährdet unter anderem, indem sie auf das Elektroauto setzt sowie durch Verlagerung zehntausender Arbeitsplätze in Billiglohnländer.

Die Verkehrswende schafft wesentlich mehr neue Arbeitsplätze: durch Konversion in der Autoindustrie, durch Hunderttausende neue Jobs bei der Bahn, in der Bahnindustrie, im ÖPNV und mit sanftem Tourismus.

Zu teuer? Die Subventionierung von Dienstwagen, Diesel & Kerosin & mit absurden Großprojekten wie Stuttgart 21 kosten wesentlich mehr als eine Verkehrswende. Und vor allem kommt uns und kommende Generationen die Autogesellschaft sündhaft teuer zu stehen.

Keine Mehrheiten? Die gilt es zu schaffen! Die zehntausende Jugendliche streiken mit „Fridays for Future“ nicht für einen grün lackierten Kapitalismus. Sie fordern eine lebenswerte Zukunft für alle. Ihr Engagement sollte auch das unsere sein.

Weitere Informationen: www.verkehrswende.koeln, Kontakt: info@verkehrswende.koeln

Treffen des Bündnisses jeden zweiten Montag des Monats um 19.00 Uhr, Alte Feuerwache, Mechiorstr.3, 50670 Köln